Aktuelles von Pohlmann & Company

27.03.2023

Manager Magazin: Artikel über die besten Compliance-Anwälte

Unter dem Titel „Die Tatortreiniger“ berichtet die aktuelle Ausgabe des Manager Magazins über das „verborgene Geschäft der besten Compliance-Anwälte“. Im Mittelpunkt des Artikels steht unter anderem Dr. Andreas Pohlmann, der seit vielen Jahren zu den „neuen Stars der Juristenszene“ zählt und sich einen herausragenden Ruf als „Krisenspezialist“ und „Altmeister“ unter den Compliance-Experten erarbeitet hat.

Bereits 1993 war er beim Chemiekonzern Hoechst an der internen Aufklärung des bis dahin schwersten Chemieunfalls in Frankfurt am Main beteiligt. Nachdem die Hoechst-Abspaltung Celanese durch den Private-Equity-Investor Blackstone übernommen worden war, hatte Pohlmann von Dallas aus die umstrittene Umstellung auf US-Regeln begleitet. Dank dieser Erfahrungen wurde er im Spätsommer 2007 Compliance-Chef bei Siemens, um dessen Schmiergeldskandal aufzuklären. Als nächste Station wurde er Compliance-Vorstand beim Essener Großanlagenbauer Ferrostaal, als dieser ins Visier der Staatsanwaltschaft geriet. “Als Compliance-Chef zeigen Sie Grenzen auf“, sagt er, “aber Sie müssen in jedem Fall auch Teil des Unternehmens bleiben, dürfen die Leute nicht alle zu Bösewichten erklären.“

Vor allem Pohlmanns US-Kontakte erwiesen sich als wertvoll. 2013 holte ihn der kanadische Konzern SNC-Lavalin als Compliance-Vorstand. Es galt, Ärger mit den US-Behörden zu mildern. 2016 machten ihn die SEC und das US-Justizministerium zum “Monitor“ beim niederländischen Telekommunikationsunternehmen Vimpelcom (heute Veon). Als Volkswagen-Monitor Larry Thompson deutsche Begleitung wollte, holte er sich Pohlmann und dessen Kanzlei an Bord. 2020 folgte bei dem schwedischen Netzausrüster Ericsson schließlich das zweite Monitormandat. Die Compliance-Profis agieren auf einem komplexen Terrain – und unter höchstem Druck. Möglichst diskret sollen sie meist für den Vorstand oder Aufsichtsrat aufdecken, was in einem Konzern schiefgelaufen ist – und dabei so mit den staatlichen Straf- und Aufsichtsbehörden kooperieren, dass es für die Unternehmen möglichst glimpflich ausgeht.

Neue Gesetze versprechen neue Mandate. Unternehmen drohen empfindliche Geldstrafen, wenn sie etwa mit ausländischen Zulieferern zusammenarbeiten, die gegen Menschenrechte oder Umweltgesetze verstoßen. ESG, die englische Abkürzung für die Schlagworte Umwelt, Soziales und Governance, könnte “ ein neuer Treiber für
Compliance werden“, sagt Pohlmann; “schon wegen der unklaren Reporting-Anforderungen“.

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