Nachhaltigkeit und ESG (Environment, Social, Governance)
ESG ist zu einer zentralen Kernaufgabe für die unternehmerische Organisation und das Risikomanagement geworden. Unternehmen aller Industrien müssen ihren zahlreichen Stakeholdern nachweisen, dass ihr Geschäft weltweit in einer ethisch verantwortlichen und nachhaltigen Art und Weise geführt wird – eine Aufgabe, die auf Grund ihrer Querschnittsnatur und Komplexität zwingend ganzheitlich anzugehen ist. Mit unserer anerkannten Kompetenz und Erfahrung im Bereich Umwelt-Compliance und Corporate Governance, insbesondere im Bereich des Auf- und Ausbaus ganzheitlicher Compliance-Management- und Kontroll-Systeme, verbinden wir diese Aspekte in unserer Beratungspraxis bereits seit unserer Gründung vor mehr als 10 Jahren.
ESG-Compliance Erwartungen und das dadurch gestiegene Bewusstsein um diese Themen auf Unternehmensebene haben eine massive Aufwertung von Nachhaltigkeitsthemen bewirkt. Aus dem zunächst primär investorengetriebenen Thema ESG ist längst ein globaler Nachhaltigkeitstrend geworden, der alle Branchen erfasst.
So wurde mit der jüngsten Novelle des Deutschen Corporate Governance Kodex die Nachhaltigkeit ausdrücklich als wesentliches Kriterium guter Unternehmensführung verankert. Die Gesetzgeber und Regulierungsbehörden in der EU und den USA verlangen von Unternehmen verstärkt die Offenlegung und Versicherung von Informationen dazu, inwieweit ihre Wirtschaftstätigkeit ökologisch nachhaltig und in Übereinstimmung mit ethischen Werten und Vorgaben erfolgt.
Die sichere Navigation durch das sich ständig weiterentwickelnde ESG-Regelwerk ist ein gewaltiges Unterfangen, insbesondere wenn Sie die Chance nutzen wollen, sich als visionärer Vorreiter proaktiv Wettbewerbsvorteile und Stakeholder-Vertrauen zu sichern. Für Unternehmen, deren Führungskräfte und Organe ergeben sich neben den gesteigerten Haftungs- und Reputationsrisiken auch mit Blick auf den zunehmend öfters erhobenen Vorwurf des „Greenwashings“ neue Herausforderungen. Es gilt, die Unternehmensorganisation rund um Governance, Risk und Compliance so aufzustellen und auszustatten, dass sie die ESG-Performance des Unternehmens monitoren, glaubhaft einschätzen und nachweisen und, wo erforderlich, weiter verbessern kann.
Überblick
- ESG verfolgt einen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz, indem es die Identifizierung und Offenlegung der ESG-Risiken und deren Integration in das bestehende Compliance-Risikomanagement fordert, um sie über einen hinreichend langen Zeitraum zu steuern, zu überwachen und abzumildern und die Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen.
- ESG ist damit im Kern eine Compliance-Aufgabe.
- Wir prüfen entlang der ESG-Kriterien Unternehmen mit Blick auf ESG-Risiken im Zusammenhang mit Transaktionen für beteiligte Käufer, Verkäufer oder finanzierende Banken oder sonstige Dritte.
- Wir helfen Ihnen, angesichts steigender Berichtsverpflichtungen aus den unterschiedlichsten Gesetzen und Verordnungen den Überblick zu bewahren und die unternehmensweite nicht-finanzielle Berichterstattung zielgruppengerecht und effizient zu gestalten.
- Um den Verdacht des Greenwashings und marketinggetriebener Schönfärbungen von Anfang an zu vermeiden, beraten wir Sie außerdem zur geeigneten Dokumentation der einzelnen der Berichterstattung zugrundeliegenden Themenkomplexe in einem umfassenden internen Repository.
- Mit unserer anerkannten Kompetenz und Erfahrung im Bereich Umwelt-Compliance, insbesondere dem Klimaschutzrecht, beraten wir Sie zu allen umweltbezogenen Themen. In der Säule „Environmental“ von ESG steht der Klimawandel besonders im Fokus. Es geht dabei sowohl um die Anpassung an den Klimawandel als auch um die Abschwächung von dessen Folgen, also Klima-Compliance. Zu den klimabezogenen Risiken zählen insbesondere die physischen Risiken im Hinblick auf einzelne Extremwettereignisse (z.B. Hitze und Trockenperioden, Überflutungen, Stürme) oder in Bezug auf langfristige Veränderungen klimatischer und ökologischer Bedingungen (Niederschlagshäufigkeit, -mengen, Anstieg Meeresspiegel und Durchschnittstemperaturen), ferner das Transformationsrisiko im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft (z.B. Kohleausstieg, CO2-Steuer).
- Darüber hinaus sind die klassischen Umwelt-Compliance-Themen, wie z.B. Luft- und Wasserverschmutzung, Ressourcenverknappung und Verlust an biologischer Vielfalt und damit verbundene Risiken in den Blick zu nehmen. Die Themenliste in der Säule „Environmental“ ist nicht abschließend und kann je nach Branche unterschiedliche Schwerpunkte haben.
- Wir beraten Organe und Führungskräfte umfassend zu nachhaltigkeitsbezogenen Sorgfaltspflichten und unterstützen mit unserer langjährigen Erfahrung bei der strategischen Neuausrichtung von Corporate-Governance-Strukturen auf eine nachhaltige Unternehmensführung.
- Mit zunehmenden Compliance-Regularien und Gesetzesinitiativen zur gesetzlichen Verankerung nachhaltigkeitsbezogener Sorgfalts- und Transparenzpflichten sowie steigenden Erwartungen an eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Unternehmensführung durch diverse Stakeholder und eine kritische Öffentlichkeit, stehen Unternehmen vermehrt unter Druck, ihre Unternehmensprozesse in verschiedenste Richtungen auf für sie relevante ESG-Belange auszurichten.
- Die kontinuierliche Fortentwicklung nationaler Nachhaltigkeitsregularien in zahlreichen Jurisdiktionen durch unterschiedlichste (Strafverfolgungs-)Behörden und Organisationen wie auch europäischer Gesetzgebungsbestrebungen (EU-Taxonomie, EU-Offenlegungsverordnung, CSRD) verlangen nach übergreifenden und flexiblen Lösungen und bieten Anlass für Organe und Führungskräfte, die bisherige Aufbau- und Ablauforganisation ihres Unternehmens genau zu überprüfen und Berichtserstattungswege und -strukturen neuzugestalten.
- Wir begleiten Unternehmen bei der Prävention von Greenwashing-Vorwürfen und Klagen. Mit neuen Verpflichtungen zur Offenlegung von ESG-Faktoren ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen der Bestrebung zur rechtskonformen Nachhaltigkeitsberichterstattung und dem Performance Druck von Unternehmen den gestiegenen ESG-Erwartungen von Investoren, Kunden und Aufsichtsbehörden an eine nachhaltige Unternehmensführung gerecht zu werden. Gleichzeitig müssen die Unternehmen die Richtigkeit und Vollständigkeit der von ihnen veröffentlichten Informationen sicherstellen, um sich nicht dem Vorwurf und steigendem Haftungsrisiko von „Greenwashing“ auszusetzen. Die Abgabe von klima- und/oder treibhausgasbezogenen oder anderer nachhaltigkeitsbezogener Angaben und Erklärungen muss eingebettet sein in die ganzheitliche Compliance- und Risikomanagementstruktur des Unternehmens.
- Unternehmen müssen sich insoweit die Frage stellen, wie sie im Hinblick auf ESG-Fragen aufgestellt sind und welchen Transformationsprozess sie einleiten und nach außen kommunizieren möchten und müssen. Im Falle halbherziger Nachhaltigkeitsstrategien oder unzureichender Berichterstattung drohen nicht nur empfindliche Reputationsschäden. Neben aufwendigen Umwelt- und Klimaschutzklagen können auch (global) weitreichende (finanz-) strafrechtliche Ermittlungsverfahren die Folge sein.