JUVE: Interview mit N. Willms und U. Erling zu ESG
Karte und Gebiet. Vermessung eines neuen Beratungsfelds
In der Dezember-Ausgabe 2022 von JUVE Rechtsmarkt unternimmt die Autorin Laura Bartels einen Streifzug durch den Markt und diskutiert mit ExpertInnen, wie ESG die Landschaft der Rechtsberatung verändert hat. Bestes Beispiel, dass auch Boutiquen in umfangreichen Strategiemandaten den Ton angeben können, sei demnach die Compliance-Kanzlei Pohlmann & Company.
„ESG ist im Kern eine Compliance-Aufgabe“, sagt Pohlmann-Partner Uwe Erling, der mit seiner Kollegin Nicole Willms das Thema ESG in der Kanzlei managt. „Sie besteht darin, alle drei Säulen in das Risikomanagement eines Unternehmens zu integrieren.“ Inhaltlich seien die Themen der heutigen ESC-Beratung ja auch nicht alle komplett neu. „Neu ist dagegen der Stellenwert dieser Themen im Risikomanagement und die Art ihrer Verankerung in der Unternehmensführung.“ Die Pohlmann-Anwälte sehen sich selbst in einer Art Architektenrolle. „Jede ESC-Strategie braucht ein stabiles organisatorisches Gerüst – und das bauen wir“, sagt Willms. Hinzu kommt hauseigenes Know-how im Umweltrecht durch Partner Erling und technische Angebote für Risikoanalyse und -prävention, mit denen die Kanzlei ihre strategische Beratung bereits seit Jahren flankiert. „Für bestimmte Spezialthemen, etwa aus dem Arbeitsrecht, ziehen wir dann bei Bedarf externe Experten aus befreundeten Kanzleien hinzu.“ Und auch bei streitigen Mandaten ist für Pohlmann nicht zwingend Schluss. Denn erst kürzlich gingen die Anwälte eine Art Kooperation mit der Prozessabteilung von Skadden Arps Slate Meagher & Flom ein, die unter anderem den Gewinn von ESC-Mandaten zum Ziel hat.
