Aktuelles von Pohlmann & Company

29.05.2020

JUVE: Coaching Zone – Interview mit A. Pohlmann

In der aktuellen Juni-Ausgabe des Magazins JUVE Rechtsmarkt gibt unser Namenspartner Dr. Andreas Pohlmann Auskunft darüber, wie Kanzleien selbst ihren Anforderungen nach Compliance gerecht werden. „Wir beraten unsere Mandanten zum Thema Compliance und Risikomanagement. Wir zeigen ihnen, wie man damit umgeht“, sagt Pohlmann. „Aber mit ihren eigenen Anforderungen an Compliance und Risikomanagement stehen die Kanzleien häufig blank da.“

Allerdings müssten Kanzleien mit einem speziellen Widerspruch leben: Der Anspruch von Anwälten, einen freien Beruf auszuüben, passe nicht zur Notwendigkeit, sich aus Compliance-Gründen doch gegenseitig irgendwie kontrollieren zu müssen. Zu den selbstverständlichen Compliance-Anforderungen, die Kanzleien erfüllen müssten, zählt aus berufsrechtlichen Gründen insbesondere die Prüfung von Interessenkonflikten. Hinzu kommen zudem Vorschriften zu Geldwäscheprävention, Datenschutz und Meldepflichten in Bezug auf grenzüberschreitende Steuergestaltungen.

Die Frage, was im Einzelfall regelkonformer Beratung entspricht und was nicht, sei mitunter nicht so leicht zu beantworten. Andreas Pohlmann favorisiert in diesem Zusammenhang das Vier-Augen-Prinzip als ein Korrektiv: „Der eine Partner muss dem anderen seine Bedenken mitteilen“. Allerdings – und das sei die Einschränkung –vertraue man sich natürlich, gerade auch bei sehr komplexen Themen, nach dem Motto: Der weiß doch, was er tut.

Pohlmann & Company genießt bezüglich einer möglichen gegenseitigen Kontrolle das Privileg der übersichtlichen Größe. „In einer kleineren Boutique-Firm wie uns geschieht viel auf Zuruf“, berichtet er. Jeden Montag um 14 Uhr sitzen die acht Partner zusammen und besprechen alles, was ansteht. Neueren Ursprungs sei allerdings, dass die Partnerschaft die Punkte Risiko und Reputation heute stärker einbezieht als direkt nach ihrer Gründung vor acht Jahren. „Wir beschäftigen uns heute intensiver mit der Frage, wie wir akquirieren wollen und welche Mandate für uns strategisch interessant sind – und das nicht nur aus finanziellen Gründen.“ Denn eine Kanzlei mit dem Fokus auf Compliance und Risikomanagement, die aus Compliance-Gründen in Verruf gerate, wäre seiner Ansicht nach erledigt.

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